Skiweekend 2019 in Arosa

Frau Holle eine Turnerin?!

Um im neuen Jahr gleich wieder an alte Gewohnheiten anzuschliessen, wird das Skiweekend jeweils ganz früh angesetzt. Überschlägt man grob die Wetterstatistik, scheint der Turnverein jeweils ein sehr gutes Händchen zu haben, in der Kleinkindererziehung würde man voll von leeren, brav ausgegessenen Teller sprechen (im TV Jargon vielleicht eher vom leeren Humpen). Das Jahr 2019 begann vor allem mit Schnee und auch die Vorhersagen für das Skiweekend zeigten für einmal nicht allzu viel Gutes. Trotzdem, um nichts zu verpassen, machte man sich eher früh auf ins Bündnerland, so mancher Bäcker war evtl gestört durch den Lärm der Turner am Samstagmorgen. Noch im Dunkeln wurde im Heidiland die Truppe vereinigt und danach die Weiterfahrt nach Arosa gestartet.

Schneemangel herrscht wirklich keiner, bereits die Strecke nach Arosa war weiss gepudert und nicht jede Automarke schien gleicht gut zurechtzukommen mit der rutschigen Unterlage. Trotzdem schaffte es der Tross bis nach Arosa, dort kam es aber trotz aller vorsicht zu einem kleinen Blechschaden, unsere ehemaliger Versicherungsberater hat den Tatbestand wahrscheinlich gespürt und war vorsorglich zu Hause geblieben. Da nur Blech und keine Knochen beteiligt waren, konnten sich alle Turner nach Einchecken im Arosa Downtown in Skikluft stürzen und trotz einiger Wolken war man heiss auf den Neuschnee. Mit der Höhe verdichteten sich aber auch die Wolken, der Nebel und der Sturm und die Sicht war gelinde gesagt: mässig. Der viele Schnee zum Glück weich und so kurvte man einfach etwas gemächlicher über die Pisten. Einige zollten dem Risiko etwas früher Respekt und suchten Schutz in der Hörnihütte, der harte Kern hielt noch bis zu einem verfrühten Mittagessen durch. Dieses nahm man gemeinsam in der besagten Hörnlihütte ein und stärkte sich bei Fondue und Lasagne für den Nachmittag. Gefühlt etwas gnädiger, die Sicht betrug sicher bereits einige Meter. Immerhin waren die Pisten leer bzw man sah die anderen Skifahrer gar nicht erst!! Auch am Nachmittag trennten sich Spreu und Weizen bald, ein Teil sucht bald Schutz in der nahen Tschuggen Hütten, der Rest kämpfte sich noch etwas durch den Nebel und wurde gegen 14:00Uhr, kurz vor der Aufgabe mit der Sonne belohnt und so konnten die letzten Abfahrten noch bei Sonne in mystischer Stimmung genossen werden. Kein Skiweekend ohne Apres Ski und so traf man sich in der KuhBar wo ausgelassen gefeiert wurde, plötzlich waren auch wieder Menschen anzutreffen, wo auch immer sich die versteckt hatten. Es wurde dunkel aber mit Vollmond und der Übung vom Tag bei inexistenter Sicht meisterten wir die Abfahrt problemlos. Im Dorf gibt es jeweils in der Brüggli Bar einen kleinen Verschnauf-Halt bevor wir uns in die Unterkunft begeben. Nach Dusche und Kleiderwechsel stürzten wir uns noch etwas ins bescheidene Nachtleben von Arosa bevor gestaffelt zur NachtRUHE gebeten wurde.

Da es bereits am Abend schneite, ahnten wir Böses. Am Morgen war dann Arosa auch durch eine dicke Neuschneeschicht überzogen. Nach etwas Ausschlafen rafften wir uns auf und gingen bergwärts. Ein Kaffee in der Tschuggen zur Lagebsprechung musste erst mal sein. Dann wagten sich einige Tapfere tatsächlich ins Schneetreiben und konnten sogar auf den ‚präparierten’ Pisten Tiefschnee Verhältnisse geniessen. Der viele Schnee machte Spass aber die Sicht war weiterhin: mässig und so wurde wiederum ein verfrühter Zmittag eingenommen. Die Angestellten der Tschuggen Hütte waren in der Zwischenzeit fleissig mit Schneeschaufeln beschäftigt, ein aussichtsloser Kampf!! Aufgrund der Witterung war der Tenor klar zur etwas zeitigeren Abreise. Auch wir durften uns im Dorf noch mit Schneeschaufeln beschäftigen Exchanges in Canadian phone , die Autos waren locker mit 50cm Schnee bedeckt. Auch das Schneeketten Montieren durfte wiedermal geübt werden, nur die Kollegen der 4×4 Fraktion lachten sich ins Fäustchen. Die Heimreise glich einer Expedition durch Sibirien aber zum Glück kamen alle ohne zusätzliche Schäden in Chur an und von dort konnte entspannt nach Hause gereist werden. Wir danken Michi Hottiger für die Organisation und freuen uns bereits auf die Sonne im nächsten Jahr.